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Alles. Nur nicht alltäglich.

So kann man Avril Lavignes Wesen, ihre Art beschreiben. Sie ist ungezähmt, unbezähmbar, ein echtes "Wild Child". Also eines der raren Wesen, das mit seiner Stimme und seinem Charakter schon als Kind gezeigt hat, wo’s lang geht. Ein Mädchen aus einer Kleinstadt, das schon in der Schule nicht still sitzen konnte - und das nie Zweifel daran hatte und entschlossen war, Karriere als Songschreiberin zu machen, im fernen New York oder Los Angeles.


Sie hat es geschafft.

Die Tür ins Reich des Rock’n’Roll steht sperrangelweit offen. Mit gerade mal 17 Jahren werden die Träume der High-School-Studentin aus dem kanadischen Napanee wahr. Sie hat mit ihrem außergewöhnlichen Talent, ihrer frischen, couragierten Art und ihrem Charme L. A. Reid, den Boss der New Yorker Plattenfirma Arista, überzeugt. Sie hat Songs geschrieben, eine Platte aufgenommen und damit weltweit die Charts und viele viele Herzen erobert.

Im ganz normalen Wahnsinn des Show-Business basieren viele solcher Erfolge üblicherweise auf dem "Reißbrettsystem". Man castet einen hübschen Teenager, engagiert für teures Geld die besten Songschreiber und Produzenten usw. - fairerweise nennen wir jetzt keine Namen.
;-)

Avril hat das nicht nötig. Avril ist schlichtweg "outstanding" – selbstbewusst lässt sie sich in keine Rolle drängen: "Ich bin so wie ich bin. Mir ist egal, was die andern denken. Ich ziehe an, was mir gefällt, ich tue das, was ich für richtig halte und ich mache die Musik, die ich will." Keine Kompromisse, alles echt, alles 100% Avril.
Dass sie dadurch zur Trendsetterin und zum Vorbild wird, ist nicht mal Absicht. Was für Avril wirklich zählt ist die Musik.


Das Mädchen aus Napanee, Ontario.

Avril wollte schon als Kind im Mittelpunkt stehen. Wer ein "mittleres Kind" ist und zwei Brüder hat – der eine jünger, der andere älter - kann sich vorstellen, wie schwierig das ist. Man muss sich durchsetzen. Sie erinnert sich daran, wie sich in ihrer Phantasie ihr Bett in eine Bühne verwandelt hat, wie sie sich als Kind die Seele aus dem Leib gesungen hat – für Tausende von Leuten, ihr imaginäres Publikum. Bis das Publikum echt ist, dauert es nicht lange. Avril singt so oft und so viel wie möglich: Zunächst im Gospel-Chor in der Kirche, dann lernt sie Gitarre, performt Countrysongs auf Hochzeiten und kleineren Veranstaltungen.

Mit 15 zieht es sie vom kleinen Napanee mit 5.000 Einwohnern in die große weite Welt. Erste Station: Die Musikszene von New York City.
L.A. Reid, der u.a. auch Pink endeckt hat, hört von dem kanadischen Land-Ei mit der glasklaren Wahnsinnsstimme, trifft sie und nimmt sie vom Fleck weg unter Vertrag. Avril kehrt nach Hause zurück, packt ihre Koffer und zieht nach Manhattan. Mit gerade mal 16 beginnt sie mit namhaften Songwritern an ihrem ersten Album zu schreiben. Avril: "Es war frustrierend. Ich arbeitete mit diesen mega-talentierten Leuten zusammen, aber am Ende kam nur Mist raus – Songs, die mich nicht repräsentierten. Das war ich einfach nicht." Dann sollte Avril es mal mit Songs probieren, die komplett von anderen Leuten stammten. Das war noch schlimmer. Gestresst, frustriert und desillusioniert wirft Avril das Handtuch.


Von New York nach Los Angeles.

L.A. Reid schaltet sich ein, kauft Avril ein One-Way-Ticket – allerdings nicht nach Hause, sondern nach Los Angeles: Küsten- und Tapetenwechsel. In der "Stadt der Engel" trifft sie den Songwriter und Produzenten Cliff Magness. Avril: "Ich wusste sofort, das ist der Richtige. Er verstand, dass ich mein Ding durchziehen musste. Er ließ mich einfach machen." In den nächsten Wochen regnet es förmlich Songs. Avril schreibt sich die Seele aus dem Leib. Cliff und das Produktionsteam mit dem schönen Namen "The Matrix" steuern den Kreativ-Schub mit sanfter Hand. Kurze Zeit später schließt sie sich dem Nettwerk Management an, die Künstler wie Dido, Coldplay, die Barenaked Ladies, Sarah McLachlan und Sum 41 betreuen.


"Let Go".

Avril ist überglücklich. Ihr erstes "Baby" ist gelungen. Avril: "Im vergangenen Jahr habe ich mich als Songschreiberin so viel weiterentwickelt." Das glaubt man ihr gerne, denn das Album "Let Go" haut sprichwörtlich alle vom Hocker. "Den Track ‘Complicated‘ habe ich über niemanden im Speziellen geschrieben. Er handelt vom Leben im Allgemeinen, über Leute, die sich und anderen etwas vormachen und über Beziehungen." Ihr persönlicher Lieblingssong auf dem Album ist "Losing Grip": "Dabei geht es um einen meiner Ex-Freunde, der mir nie die Liebe gegeben hat, die ich wollte." Avril lacht: "Heute ist das nicht mehr wichtig. Die Erfahrung zählt und was bleibt ist ein toller Song."
"My World" und "Mobile" stehen für Avrils neues Leben: "Ich habe diese Wahnsinnschance, meinen großen Traum zu leben: Überall auf der Welt zu sein, neues zu entdecken, viele Erfahrungen zu machen - immer was los. So möchte ich leben, bloß kein Alltag – das wäre stinklangweilig."

Dementsprechend zieht es Avril nach Fertigstellung des Albums in die Welt hinaus, raus auf die Bühne. Sie genießt das Tourleben, kommt super klar mit den Jungs aus ihrer Sk8er-Punk-Band: Evan Taubenfeld (Gitarre), Mark Spicoluk (Bass) und Matthew Brann (Schlagzeug). Irgendwie ist das wohl ähnlich wie das Zusammenleben mit ihren Brüdern in ihrer Kindheit: "Ich benahm mich schon immer wie ein Junge. Als Kind holte ich mir lieber beim Baseball und Eishockey blaue Flecken statt mit Puppen zu spielen oder meiner Mutter in der Küche zu helfen."
Insofern hat sich ihr Leben gar nicht soviel verändert. Vielleicht mit einer Ausnahme: "Ich hänge immer noch mit den Jungs rum wie früher. Nur jetzt spielen sie in meiner Band und tanzen nach meiner Pfeife – und das ist auch gut so ..."